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Im Dialog mit jüdischer Geschichte in Westfalen

Am Sonntag, 16. Juni 2024, machten sich Vereinsmitglieder zusammen mit einigen Familienangehörigen auf den Weg nach Telgte.

Dort wurde die Gruppe zunächst von der stellv. Leitung des Museums „RELíGIO, Frau Dr. Jutta Desel, und ihrem Ehemann, dem Rabbiner Efraim Yehoud-Desel, vor dem Museum in Empfang genommen und begrüßt. Nach einer kurzen Einführung in die biblische und symbolische Bedeutung der Menora durch den Rabbiner tauschten sich die Anwesenden anhand verschiedener Artefakte des jüdischen Lebens in Westfalen über Traditionen, Bräuche und Darstellungen aus.

Nach einer kurzweiligen Mittagspause führte Frau Dr. Barbara Elkeles, Vorsitzende des Vereins „Erinnerung und Mahnung – Verein zur Förderung des Andenkens an die Juden in Telgte e.V.“, die Gruppe in die Alte Synagoge und stellte anhand vielschichtiger und spannender Informationen die Geschichte der in Telgte lebenden jüdischen Familien seit Anfang des 18. Jahrhunderts vor. Die alte Synagoge ist in einem Hinterhof gelegen. Der kleine Fachwerkbau wurde als zweigeschossiger Speicher um 1500 gebaut. Anfang des 18. Jahrhunderts wurde er erweitert und zur Synagoge umgebaut. Als 1875 eine neue Synagoge an der Königsstraße errichtet worden war, wurde das Gebäude als jüdisches Schlachthaus genutzt. In der Zeit des Nationalsozialismus ging das Gebäude zwangsweise in nichtjüdischen Besitz über und geriet in Vergessenheit. Seit 2023 ist das Gebäude restauriert und kann mit einer Führung besichtigt werden.
Mit einer gemütlichen Kaffeerunde endete die Exkursion nach Telgte, die Frau Elkeles dankenswerterweise organisiert hatte.

Weitere Innformationen:
Museum „RELíGIO“
Alte Synagoge Telgte 
Verein „Erinnerung und Mahnung – Verein zur Förderung des Andenkens an die Juden in Telgte e.V.“

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